FCZ Fanclub 1896

JHV und Jahresberichte

Jahresbericht des Präsidenten 2022/23

 

Liebe Mitgliederinnen und Mitglieder des FCZ Fanclub 1896

Die vergangenen Jahresberichte waren jeweils sehr lange und ausführlich, was einen enormen Zeitaufwand für den Schreibenden bedeutete. Ich erlaube mir diesen nun in Stichwortform und in einer Art Jahresrückblick zu präsentieren.

Sportlicher Rückblick

Vorrunde

- Rang 10 vor der Winterpause
- Im Cup in der 2. Runde gegen Lausanne ausgeschieden
- 30 Pflichtspiele, darunter 12 Europacupspiele
- Aufgrund Europacup und Reisetätigkeit selten reguläres Training möglich
- Trainerwechsel

Rückrunde

- Im 2023 13 Punkte aus den ersten 7 Spielen
- Rückrunde (20 Spiele; 32 Punkte) à Rang 8
   - 8 Siege
   - 8 Unentschieden
   - 4 Niederlagen
- Europaqualifikation knapp verpasst
- Abschied Blerim Dzemaili
- FCZ Frauen à Meistertitel + Champions League Qualifikation
- Allgemein Zuschauerrekord

Zusammenfassung

Nach einem schlechten Start in der Meisterschaft und im Cup, hat sich der FCZ wenigstens international für die Europa League qualifiziert. Dort war aber nach 6 Spielen (1 Sieg, 5 Niederlagen und 5:16 Toren) Schluss. Nach der zweiten Niederlage in der Europa League und der sechsten hintereinander folgte die lang ersehnte Trainerentlassung. Franco Foda musste am 21. September (endlich) gehen. Der neue Trainer Bo Henriksenwurde am 10. Oktober als Chefcoach des FCZ präsentiert, konnte aber das Aus in der Europa League nicht mehr verhindern. Zuviel Geschirr wurde bis dato zerbrochen. Der Systemwechsel, die fehlende Kommunikation, unsichere Spieler und Trainingsrückstände sind nur einige der vielen Gründe…

Unter Bo wurde die Mannschaft aber wieder besser, was die Rückrundentabelle zeigt. Leider hat man die knappen Spiele, welche in der Meistersaison jeweils gewonnen wurden, meist unentschieden gespielt, was viele Punkte kostete. Viele Spieler rannten ihrer Form der letzten Saison hinterher und brachten selten gute Leistungen. Ich verzichte hier auf einzelne Spieler einzugehen, da dies den Rahmen sprengen würde…

Kurzum eine Saison zum Vergessen und Abhaken!

Erwähnen möchte ich noch die bisher fixen Abgänge von Ole Selnaes, Roko Simic, Ilian Sauter, Becir Omegaric (HSCMontpelier) und Karol Mets der definitiv zu St. Pauli wechselt. Als Zuzug ist bisher Fabio Daprelà von Lugano bekannt und die definitive Rückkehr der ausgeliehenen Spieler Nils Reichmuth und Silvan Wallner vom FC Wil. Junior Ligue und Ramon Guzzo sind fix im Kader der ersten Mannschaft.

Erwähnenswert ist auch das Karriereende von Blerim Dzemaili, welcher am Ende mit dem 2:1 gegen den Stadtrivalen eine schöne Abschlussgeschichte geschrieben hat, so eine wie sie nur der Fussball schreiben kann… In diesem Sinne....Danke Blerim!

Fanclub - Rückblick
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- September 2022 - FCZ – Arsenal (in St. Gallen)
- Oktober 2022 - Bierfritz
- November 2022 - Arsenal – FCZ
- Dezember 2022 - Kegeln mit Spaghetti-Plausch
- Februar 2023 - Neujahresessen im Outback
- Mai 2023 - Familien Pfingstgrill
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Am 10. Juni 2023 hielten wir unsere 16. offizielle JHV ab. Die anwesenden Mitglieder (immerhin 17 an der Zahl) erfuhren einige Neuigkeiten bezüglich dem FCZ und der geplanten Events unseres Fanclubs. Vor den Wahlen wurde Gabriela für ihre 7 Jahre im Vorstand als Kassier würdig verabschiedet. Ebenso durften wir Christof (Löi) ein gebührendes Abschiedsgeschenk überreichen. Im Anschluss wurde Flo für ein weiteres Jahr gewählt und genau so die verbleibenden Vorstandsmitglieder Nic, Alex, Stephan und Thomas. Die Details der 16. JHV entnehmt ihr dem Protokoll, welches am 14. Juni 2023 verschickt wurde.
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Besten Dank für eure aktive Teilnahme an unseren Events, der JHV und natürlich auch an den Spielen des FCZ.
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Juni 2023
Der Präsident
Flo
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Jahresbericht des Präsidenten 2021/22

 

Fanclub-Rückblick gespickt mit sportlichen Höhepunkten

Liebe FCZ-Freunde
Der FC Zürich ist Schweizermeister! Was zum Saisonstart wohl niemand für möglich hielt, ist tatsächlich (bereits vier Runden vor Schluss!) eingetreten. Herzliche Gratulation zum 13. Meistertitel!

Dies ist mein letzter Jahresbericht als 1896er-Präsident. Daher erlaube ich mir, ihn nicht in gewohnter Manier zu verfassen, sondern als Reprise über meine Amtsdauer – es sei mir verziehen. Was gibt es Schöneres, als mit einem Meistertitel abzutreten?

Alex Hermann sowie Christian Wenger, welche ich beide von meiner Zeit
als Mitglied beim FCZ-Fanclub Letzi her kannte, informierten mich, dass sie vorhätten, einen neuen FCZ-Fanclub zu gründen. Dies war im Spätwinter 2006. Beide wollten mich als Vorstandsmitglied gewinnen. Ich willigte ein. Am 20. Juli 2007 gründeten wir den FCZ-Fanclub 1896 im Restaurant Schlachthof. Christian Wenger als Präsident, Alex Hermann als Vizepräsident, Nadim Hawwari als Kassier, sowie Florian Jetzer und ich als Beisitzer. Unser Motto war schon damals „Qualität statt Quantität“.  Adi Mahler, auch seit Beginn mit dabei, liess ein erstes Fanclub-Poloshirt produzieren, mit der Aufschrift „100% Züri“ bzw. „1896 on tour“.

Unsere Mitgliederzahlen schwankten in den Anfängen zwischen 30 und 40. Bereits an der zweiten Jahreshauptversammlung (2009) konnten wir dem FCZ zum 12. Meistertitel der Vereinsgeschichte gratulieren. Es sollte bis vor Kurzem der Letzte gewesen sein...

Der Schlachthof wurde unser Stammlokal vor den FCZ-Heimspielen. Das rege Treiben vor und nach den FCZ-Spielen war lange Zeit (unter normalen Bedingungen) ein wichtiger Eckpfeiler des Fanclubs. Ebenfalls lancierten wir Fanclub-Events, welche wir z.T. bis heute noch pflegen: Jahreskegeln, Neujahrsessen, Pfingstgrill, Jassen oder das Fanclub-Reisli. Auch der Bierfritz-Anlass ist nicht mehr wegzudenken. Der Jahresbeitrag wurde anfangs auf Fr. 20.- festgelegt, kurze Zeit später dann auf Fr. 25.- erhöht, wo er aktuell immer noch steht. An der dritten JHV im 2010 gab Nadim Hawwari seinen Rücktritt als Kassier. Es kam neu Michèle Hefti in den Vorstand, um sein Amt zu übernehmen. Zwei Jahre später wählten wir Christian Wenger (in Abwesenheit) erneut zum Präsidenten. Alex Hermann, Flo Jetzer und ich führten den Fanclub während mehreren Monaten zu dritt weiter. An der folgenden 6. JHV wurde der Vorstand neu konstituiert: So wurde ich 2013 erstmals als Präsident gewählt – bis heute. Flo Jetzer, Alex Hermann sowie Michèle Hefti wurden wiedergewählt, Martin Egger kam neu dazu und komplettierte den damaligen Vorstand. Unsere ersten Fanclub-Blachen, welche immer noch nicht rechtmässig zu uns zurückgekehrt sind, wurden neu durch rechteckige Blachen ersetzt. Diese wurden grosszügigerweise vom FCZ-Fanclub Solothurn gesponsert.

Das Fanclub-Reisli 2013 führte uns nach Düsseldorf. Wir schauten uns den 1. FC Köln gegen Hertha BSC an (damals beide noch zweitklassig), vor 49‘500 Zuschauern. Wahnsinn! Logisch, dass wir uns den örtlichen Gepflogenheiten anpassten. In Köln gab es Kölsch und in Düsseldorf, selbstverständlich an der „längsten Theke der Welt“, Altbier zu trinken. Zudem ging es zu den „Knapppen“ nach Gelsenkirchen. Wir besuchten das Spiel Schalke 04 gegen den VFB Stuttgart. Ein zwar eher langweiliges Gekicke, aber die Ruhrpott-Fans sind wirklich einmalig!

Im Winter 2014 wurde uns eine Blache von GCN-Fans vor dem Derby gestohlen. Vermummte GCN-Anhänger stürmten den Schlachthof. Wir liessen sie gewähren, da sie nummerisch klar überlegen waren. Dieser Vorfall stimmte mich sehr nachdenklich. Sicher ein negativer Höhepunkt meiner Amtsdauer. Wir verzichteten seither auf ein Stammtisch-Treffen im Schlachthof vor den Derbys – traurig, aber leider bittere Realität.

2014 war jedoch auch äusserst erfreulich: Der ZSC wurde „Meister im Schluefweg“ und zwei Tage später – an Gabrielas Geburtstag – siegte unser FCZ im Cupfinal in Bern gegen den Erzrivalen FC Basel mit 2:0! Wir hatten einen Partybus gebucht, welcher mit einer Bar (Bierzapfhahn) ausgestattet war. Logisch, dass nach dem Cupsieg die Party im Bus keine Grenzen mehr kannte. Andere Fans, die in normalen Bussen unterwegs waren, beneideten uns zurecht dafür.

Ebenfalls im 2014 ging unsere Fanclub-Reise nach München. Eine gesellige Gruppe verbrachte ein tolles Wochenende in der Biermetropole. Natürlich stand auch Fussball auf dem Programm. Jedoch nicht die ungeliebten Bayern, nein, der wahre Club von München – 1860!

Leider folgte etwas später die nächste sportliche Misere: Der FCZ stieg 2016 in die Challenge-League ab. „Fans“, welche den Letzigrund stürmten, waren die Folge. Zwar gewann der FCZ gegen den FC Lugano noch den Cup, aber dies war angesichts des Abstieges nur Nebensache. Zumindest durfte sich der Challenge-League Club aus der Limmatstadt im Europa-Cup präsentieren und war dort längst nicht nur Kanonenfutter.

Im Mai 2016 stand eine weitere Fanclub-Reise auf dem Programm. Eine Delegation unserer Mitglieder verbrachte drei coole Tage in Berlin. Nebst einer Flussfahrt auf der Spree, konnten wir auch sonst vieles der historischen Bundeshauptstadt zu sehen bekommen. Currywurst und Bier durften natürlich nicht fehlen und auch das Wetter spielte mit. So schauten wir bei sommerlichen Temperaturen das Spiel Hertha BSC gegen den SV Darmstadt. Nebst einer grossen Kulisse war vor allem das altehrwürdige Olympiastadion imposant zu besichtigen bzw. zu besuchen.

Michèle Hefti gab auf die JHV 2016 ihren Rücktritt bekannt. Es folgte Gabriela Charbon, die bis heute noch als Kassiererin waltet.  Gleichzeitig konnten wir unsere ersten, neu kreierten Poloshirts präsentieren. Die gute Qualität der Polos sowie unser schön gesticktes Logo waren ein Renner und sind auch heute noch sehr gefragt.

Ein Jahr später, nach einer überaus positiven und bereichernden Saison in der Challenge League, war der FCZ wieder erstklassig. Dementsprechend war auch Stimmung an der JHV 2017 ausgelassener, als im Jahr zuvor. Alle Vorstandsmitglieder wurden für eine weitere Amtsdauer wiedergewählt. Der sportliche Erfolg des FCZ kam gerade rechtzeitig hin auf unser zehnjähriges Bestehen.
Wir feierten ein uns durchwegs gebührendes Jubiläum: Zuerst fanden wir uns im FCZ-Museum ein, wo wir eine Führung durch die FCZ-Geschichte bekamen. Danach folgte vor Ort ein ausgiebiger Apéro, um auf uns 1896er anzustossen. Uli Forte, welcher den FCZ wieder zurück ins Schweizer Fussball-Oberhaus gebracht hatte, kam als überraschender Ehrengast dazu und gratulierte uns herzlich. Nach den leckeren Häppchen, einigen Bieren und Selfies mit Uli-Forte, beendeten wir unseren Museumsbesuch mit einem Gruppenfoto vor Ort.

Danach ging es in Richtung Bürkliplatz, wo wir uns auf die MS Panta Rhei begaben und nach Rapperswil fuhren. Auch Petrus zeigte sich von seiner besten Seite, weshalb wir unsere Schifffahrt noch mehr geniessen konnten – First Class, natürlich. In Rapperswil angekommen, folgte ein kurzer Spaziergang zum Restaurant Zeughausgrill, wo wir uns kulinarisch verwöhnen liessen. Als Dankeschön für meine präsidiale Tätigkeit erhielt ich ein FCZ-Trikot (Nr.10) mit der Aufschrift „Fanclub1896“. Eine schöne Geste, welche mich sehr gefreut hat. Das Trikot ziert noch immer mein kleines Museum zuhause.

Das nächste (11.) Vereinsjahr war geprägt von vielen Höhepunkten. Ludovic Mangnin ersetzte (kurz vor dem Cupfinal gegen YB) Uli Forte als FCZ-Cheftrainer. Für viele etwas überraschend, zumindest der Zeitpunkt war fragwürdig. Doch Ludo gelang es mit seiner heissblütigen Art, die FCZ-Spieler perfekt auf den Cupfinal einzustellen. Der FCZ, in der Liga nur dürftig unterwegs, besiegte den frischgebackenen Meister YB in dessen Stadion mit 2:1! Auch diese Cupfinal-Reise fand in einem Partybus statt. Folglich konnten wir den Titel auf der Rückfahrt wiederum ausgelassen feiern.

Im Sommer 2018 planten wir (anstelle einer Auslandreise) eine Schweizerreise. Wir liessen es uns in Morschach im Swiss-Holiday Park gutgehen, fuhren per Schiff zum geschichtsträchtigen Rütli und danach gings zum Spiel Luzern-FCZ. Schade, dass wir nur zu viert unterwegs waren, jedoch tat dies der guten Laune keinen Abbruch. Eben: „Qualität statt Quantität“.
Es folgte eine fröhliche JHV, bei welcher ich die frischgewonnene Sandoz-Trophäe des Schweizer-Cups organisieren konnte. Ein spezielles Gefühl, mit dem Pokal durchs Zürcher Niederdorf zu streifen, sicher unvergessen!

Quasi auf dem Höhepunkt endete die Vorstandslaufbahn von Alex Hermann. Er trat auf die JHV 2018 zurück, nach 11-jähriger Tätigkeit in unserem Vorstand. An seiner Stelle wurde neu Alexandra Kuhn in den Vorstand gewählt. Eine Wunschbesetzung für uns alle! Mussten wir bis dahin jeweils die Protokollverfassung alternierend organisieren, so anerbot sich Alexandra, diese fix zu übernehmen – prägnant formuliert und professionell verfasst. Ihre natürliche Art, stets mitanzupacken, entlastet den Vorstand ebenfalls und kommt auch bei den Mitgliedern sehr gut an.

Im Juni 2018 lud uns Matthew Beusch, langjähriger FCZ-Fan und wertvolles Vereinsmitglied, zu sich nach Hause ein. Ein gemütlicher Apéro, kombiniert mit intensiven Gesprächen über den FCZ, wie auch über Chelsea-London (Matthew ist leidenschaftlicher Chelsea-Fan). Solche, von Mitgliedern ins Leben gerufene Aktionen zeigen wunderbar, wie solid und kollegial unser Fanclubleben funktioniert.

Allgemein kann ich rückblickend sagen, dass mir vor allem spontane schöne Gesten von Mitgliedern in Erinnerung bleiben werden. So schenkte z.B. Dani Leutwyler unserem Fanclub seine erhaltenen Gutscheine für die FCZ-Spiele, um diese wiederum (wie die Saisonkarten) zu verkaufen.
Quasi eine indirekte Spende. Oder auch Alex Hermanns Übernahme vom Apéro bei unserem Jubiläumsanlass. Nicht zu vergessen, die schöne Holzschnitzerei, welche das FCZ-Logo ziert; erhalten von Alexandra und Adi an einer JHV. Die Freude bei Hänse, nachdem wir ihm beim jährlichen Fanclubessen ein zusätzliches Trinkgeld bescherten und natürlich auch unser Jubiläums-Bier, wofür uns Fritz Ledermann einen Spezialpreis machte.
Zurück ins 2018, Fritz Ledermann‘s „Brauerei Herzbräu“ gibt mir das Stichwort für den nächsten Höhepunkt: 

In diesem Herbst folgte wieder unser jährlicher Bierfritz-Anlass.
Eigentlich nichts Ungewöhnliches, ja für manche evtl. bereits schon etwas „abgelatscht“. Doch dieser Bierfritz-Event war anders: So wartete Ludovic Magnin, der FCZ-Cheftrainer höchstpersönlich, als Ehrengast auf – logisch erneut als Überraschung organisiert. Seine Anwesenheit war ursprünglich nur für ca. 15 min geplant gewesen. Ludo blieb jedoch über eine Stunde lang bei uns, da er sich sichtlich wohl fühlte. Ein weiteres Zeichen, für unser positives Fanclub-Auftreten. Sehr geduldig beantwortete er unsere (auch kritischen) Fragen und posierte unzählige Male für Erinnerungsfotos.
Nach einer weiteren durchzogenen Saison wurde Ludovic Magnin leider entlassen. Sportlich folgten erneut dürftige Jahre, abgesehen vom nicht unerfreulichen Abstieg des ungeliebten Stadtrivalen.

Dieser war auch das zentrale Thema an unserer 12. JHV in der Rheinfelder Bierhalle. Damals noch unter normalen Bedingungen vor Corona. Wir verabschiedeten Martin Egger aus dem Vorstand. Nach seiner sechsjährigen Tätigkeit wurde er durch Christoph Aegerter „Löi“ ersetzt. Löi, der sich für beeinträchtige Menschen mit seinem Verein „Swim4life“ einsetzt, ist eine wertvolle Ergänzung für den Vorstand. Bei seiner gewaltigen Leistung der Zürichsee-Überquerung (längs, nicht quer!) waren wir am Ziel in der Badi Tiefenbrunnen vertreten – super Sache! Viele Badegäste wunderten sich über unsere Präsenz. Da waren nicht grölende betrunkene und gewalttätige Fussball-Rowdies vor Ort, sondern friedliche Fussballfans des FCZ, welche die Leistung von Löi, sowie vielen anderen Leistungsschwimmern honorierten.

Dann kam der Covid-19-Virus und Vieles stand still. Auch die Sportstadien blieben vorübergehend leer. Danach, verbunden mit teuren Konzepten, für kurze Zeit wieder leicht gefüllt, bis hin zum erneuten Verbot.

Ein finanzieller Schaden, der noch nicht genau beziffert werden kann und ein blutendes Sportlerherz, welches zum TV schauen verbannt wurde. In der Zwischenzeit mussten wir fast sämtliche Fanclub-Events streichen und auch die JHV fand zweimal nicht in physischer Form statt.
Da wir in der Vergangenheit immer wieder vom FCZ profitieren konnten, gaben wir dem Verein in dieser schweren Zeit etwas zurück: So spendeten wir, die für uns beträchtliche Summe von Fr. 1896.- dem FC Zürich, was das Präsidentenpaar Canepa extrem freute.

Zumindest bot uns diese auferlegte Fussball-Auszeit die Chance, sich genügend Zeit für einen neuen Fanclub-Artikel zu nehmen. Es entstand unser graumelierter Fanclub-Hoodie, welcher nicht nur sehr angenehm zu tragen ist, sondern auch unser Fanclub-Logo wunderbar präsentiert.

Auf die 14. JHV haben wir unseren Vorstand von bisher fünf auf acht Personen erweitert. Einerseits stellten sich einige sehr passende und gewinnbringende Fanclubmitglieder zur Verfügung und andererseits konnten wir so meinen geplanten Abgang per Sommer 2022 bereits auffangen. So gesehen ist es mir immer wichtig gewesen, unseren Fanclub in guten Händen zu wissen. Mit den neuen Vorstandsmitgliedern, sowie mit dem baldigen neuen Präsidenten Flo Jetzer, ist dies mehr als gewährleistet. Flo, den ich schon seit ca. dreissig Jahren kenne, ist die ideale Besetzung. Ihn kannte ich in den Anfängen noch flüchtig von damaligen Alcatraz-Zeiten (nicht in San Francisco wink) im Aathal. Es folgten unzählige gemeinsame Jahre im altehrwürdigen Hallenstadion, sowie im legendären Letzigrund. Auch als DJs waren wir, meist separat, aber auch schon gemeinsam, am Werke. Wir beide lieben Schlager, House und Hiphop laughing - träumt weiter!


In den letzten Jahren habe ich mich immer mehr vom Fussball (auch international) entfernt. Musste ich früher jedes Spiel und jedes Tor gesehen haben, so schaue ich z.T. nicht einmal mehr die Spiele live oder im TV an. Unschöne Szenen rund ums Stadion bei gewissen Spielen, wie auch vermehrt demolierte SBB-Züge und sonstige Vandalismus-Aktionen haben diese Tatsache noch verstärkt. Auch die finanzielle Entwicklung (UEFA!), welche Topvereine noch mehr bevorzugt, ist mir ein Dorn im Auge! Die Bedeutung hat für mich definitiv abgenommen bzw. andere Dinge im Leben haben höhere Prioritäten erlangt. So erlebe ich z.B. mehr Befriedigung durch die eigene sportliche Aktivität. Das heisst aber nicht, dass ich mich vom FCZ distanziert habe, logisch bleibt mein Fussball-Herz immer Weiss-Blau, oder wie auf Adi Mahlers erstem Poloshirt sehr treffend formuliert: „100% Züri!“

Die Art und Weise, wie der FC Zürich in dieser Spielzeit aufgetreten ist, hat jedoch auch mich begeistert. Das war – dank des neuen Trainergespanns – ein komplett neues Gesicht des FCZs. Offensivspektakel auf dem Platz sowie auch die mentale Stärke, Rückstände oder Rückschläge wettzumachen. So überwinterte der FCZ mit sieben Punkten Vorsprung auf Rang 1!
Ich prognostizierte: „Wenn der FCZ 6-7 Punkte aus den ersten drei Rückrundenspielen holt, dann kommt’s gut!“ – immerhin waren die Gegner Servette, GCN und Lugano. Der FCZ holte das Maximum von 9 Punkten! Ähnlich, wie wenn man „Unten“ steht und die Negativspirale sich immer weiterdreht, so denke ich, ist dem FCZ genau das Umgekehrte widerfahren. Mit jedem weiteren Sieg, auch z.T. ohne zwingend das bessere Team gewesen zu sein, stieg das Selbstvertrauen. Zugleich schaffte es das Trainergespann, die Mannschafft auch dezent zu bremsen bzw. nicht arrogant aufzutreten – Demut à la Breitenreiter eben.
Der FCZ legte eine Siegesserie von 9 Spielen en Suite hin und war nunmehr seit 15 Spielen ungeschlagen – Wahnsinn! Auch gegen die immer schwer zu spielenden Basler setzte es einen diskussionslosen 4:2 Heimsieg vor über 21‘000 Zuschauern ab. Danach lag man tatsächlich bereits 13(!) Punkte vor dem selbsternannten Titelkandidaten vom Rhein und hatte (vorerst) nur noch YB zu fürchten. Beim Betrachten des Restprogramms (zweimal St.Gallen, YB und Basel auswärts, sowie das Derby) hoffte man, dass es zumindest am Ende noch spannend sein würde und der FCZ nicht auf der Zielgeraden einbrechen würde – weit gefehlt! Man verlor zwar 0:3 gegen St.Gallen, gewann dann aber in Bern gegen YB mit 2:1. YB war dadurch endgültig weg vom Titel, Basel nun wieder erster Verfolger – obwohl auch mit über 10 Punkten Rückstand. So begann man zu rechnen, wann es denn nun Tatsache werden konnte. Es lief auf den 1. Mai hinaus. Der FCZ reiste zum FC Basel, wo man ohne grossen Druck (man hatte ja 4 Matchbälle) Meister werden konnte. Ja, so kam es dann auch. Der FCZ siegte beim ewigen Erzrivalen mit 2:0 und wurde Meister in Basel! Über 5000(!) FCZ-Fans, angereist mit vier Extrazügen, waren im Stadion und die friedliche Feier konnte steigen.

Wie anfangs erwähnt, trete ich quasi auf dem Höhepunkt als Präsident zurück – ein meisterlicher Abgang laughing.
Selbstverständlich bleibe ich auch weiterhin Mitglied im Fanclub und stehe dem zukünftigen Vorstand – falls gewünscht – beratend zur Seite. Den geselligen Bierfritz-Event werde ich wohl weiterhin organisieren und auch für den Kegel-Anlass bin ich nicht abgeneigt.
Aufgrund meiner langen Amtsdauer als Präsident, habe ich logischerweise auch einige gute und wichtige Kontakte zum FC Zürich, sowie gewisser Medien geknüpft. Hier wird es sicher etwas Geschick benötigen, damit dieses Beziehungsnetz weiterhin intakt bleibt. Heliane und Cillo, welche öffentlich meist etwas belächelt werden (äusserlich betrachtet), sind privat äusserst angenehm und mit vollem Engagement und Herzblut als FCZ-Präsidentenpaar tätig. Ihnen gönne ich diesen Erfolg von ganzem Herzen.

Nach insgesamt neun tollen Jahren (seit 2013) als Vereinspräsident des FCZ-Fanclubs 1896 trete ich nun von meinem Amt zurück. Ich habe den Verein stets mit bestem Wissen und Gewissen geführt. Unser Fanclub ist finanziell gesund und weist weiterhin eine erfreuliche Mitgliederanzahl auf.
Auch unser Auftreten nach Aussen (Homepage-Erscheinungsbild) oder an den vielen erwähnten Anlässen / Events ist vorbildlich und im Vergleich mit anderen Fanclubs herausragend.
 
Ich freue mich, diesen für mich wichtigen Lebensabschnitt nun in gute Hände zu übergeben. Flo, der im Übrigen ebenfalls in den Genuss einer „Funktionärs-Saisonkarte“ kam, spendete zuweilen denselbigen Betrag unserem Fanclub – was seine Nomination für meine Nachfolge nochmals untermauern sollte. Mit den jeweils von ihm verfassten Info-Mails des Fanclubs hat er auch seine kommunikativen Fähigkeiten gezeigt, die es zuweilen für dieses Amt benötigt.
 

Ich bedanke mich bei allen Mitgliedern für das stets erbrachte Vertrauen, wünsche euch alles Gute und unserem FC Zürich weitere sportliche Erfolge.


Mai 2022

Der Präsident
Roger Charbon

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Die JHV 2021 findet leider auch

nur wieder elektronisch statt. 

 

Jahresbericht des Präsidenten 2020 / 2021

Fanclub-Rückblick

Wir trauern um unser ältestes Vereinsmitglied: Emil Rathgeb ist wenige Wochen vor seinem 80. Geburtstag von uns gegangen. Der gesamte Vorstand wünscht den Angehörigen viel Kraft in dieser schweren Zeit. Wir alle werden Emil am Stammtisch, im Stadion oder an privaten Anlässen sehr vermissen.

Seit über einem Jahr grassiert der Covid-19-Virus, alias Corona, weltweit. Dieser verflixte Virus hat unser aller Leben beeinträchtigt.
Den Umständen (leider) zu verdanken, habe ich den Jahresbericht stets gewissen Aktualitäten angepasst. Folglich hier die aktuellsten negativen News rund um unseren Fanclub: Der Schlachthof ist Konkurs!
Wie bei vielen Gastronomen landesweit, machte der Lockdown-Beschluss auch nicht vor unserem Stammlokal halt. Es ist anzunehmen, dass in absehbarer Zeit ein Nachfolger die Pacht übernimmt. Aber ehrlich gesagt, tut mir vor allem Hänse sehr leid, da er quasi im Alleingang den Schlachthof für uns geschmissen hat. Wir hoffen, dass Hänse sehr bald wieder ein Lokal findet, wo er seine Passion ausleben darf.
Auch mich hatte der Virus heimgesucht. Nach einem mittelschweren Verlauf war ich nach ein paar Wochen wieder fit. Amüsant waren die Tage in Quarantäne jedenfalls nicht. Ich erspare mir übrige Spekulationen rund um Corona.
Auch beim FC Zürich wurde Kurzarbeit eingeführt, das Museum musste schliessen und gewisse Stellen wurden wegrationalisiert. Um dem FCZ unsere Unterstützung auch ohne die Stadionbesuche zu signalisieren, spendeten wir vom Fanclub dem FC Zürich den Betrag von Fr. 1896.-. Zwar eine erhebliche Summe für unseren kleinen Verein, aber ohne den FCZ existiert auch unser Fanclub nicht. Ein Geben und Nehmen war schon immer unser Credo und in solchen Zeiten umso wichtiger, dass man noch etwas mehr zusammenrückt. Die Freude über unsere Solidaritätsaktion war beim Präsidentenpaar Canepa riesig – eine gelungene Idee!

Unser Fanclub-Leben nahm nach dem ersten Lockdown 2020 wieder gewisse Normalität an. So trafen wir uns endlich wieder im Schlachthof, um gemeinsam in die neue Saison zu starten und führten zudem auch den traditionellen Bierfritz-Event im Oktober durch. Doch die Corona-Fallzahlen blieben hoch. In weiser Vorausahnung haben wir damals entschieden, das jährliche Kegeln ausfallen zu lassen. Ebenfalls fand kein Dezemberjassen statt und auch das stets gut besuchte Fanclub-Jahresessen fiel leider Covid-19 zum Opfer.

Kaum durften wieder Fans in die Sportstadien (mit gut durchdachten und funktionierenden Konzepten) wurden diese bald wieder für Zuschauer geschlossen. So blieb uns erneut nur die gute alte Stube, um im TV den FCZ live zu verfolgen. Immerhin war es uns noch möglich, beim Bierfritz eine ordentliche Vorstandssitzung abzuhalten. Bei dieser haben wir beschlossen, den Vorstand aufs kommende Vereinsjahr aufzustocken. Da wir längerfristig planen und zukünftige Mutationen im Vorstand frühzeitig durch gute Besetzungen auffangen wollten, sind gleich drei Neuwahlen geplant: Stephan Kälin, als langjähriges Mitglied und stets präsent an den FCZ-Spielen, fühlt sich geehrt, bei uns mitzuwirken. Nicola Burri, der Vollblut-FCZ-Fan, welcher nur zu gerne frischen Wind in den Vorstand bringen möchte und Thomas Mathis, der Zahlen-Affine, welcher mittelfristig Gabriela mit den Finanzen entlasten soll.

Alle drei sind gerne bereit, im Vorstand mitzuwirken und wir vom Vorstand freuen uns – sofern sie alle gewählt werden – auf eine konstruktive Zusammenarbeit mit ihnen.


Aufgrund der immer noch anhaltenden restriktiven Beschlüsse des BAG’s, findet auch im 2021 unsere ordentliche Jahreshauptversammlung nicht in physischer, geselliger Form statt – hoffentlich das letzte Mal. Immerhin trafen wir uns in Oberdürnten bei Charbon’s zu einer geselligen Vorstandssitzung. Der aktuell bestehende fünfköpfige Vorstand sowie die wohl bald mitwirkenden neuen Kräfte erschienen allesamt. In gemütlicher Atmosphäre wurde diskutiert, gelacht und gegessen. Es tat allen sichtlich gut, sich endlich wieder einmal unter normalen Bedingungen treffen zu können.

Unsere Homepage läuft immer noch wunschgemäss, doch auch wir modernisieren uns: Seit Mitte Oktober sind wir neu auf Instagram.  Danke Flo, für diesen weiteren progressiven Schritt und deine Arbeit. Auch wenn es lange Zeit schwierig war, etwas auf der Page zu platzieren (da ja es ja weder Events noch Livespiele gab), so erfreute uns Flo mit einer gelungenen Reprise von vergangenen Anlässen auf der Homepage.


Rückblick zum FCZ – Sportlicher Teil


Der FCZ bleibt in der Super League! Schön, aber eigentlich mehr als nur peinlich, dass man mit diesem Team lange Zeit (fast) ganz unten war!

Noch vor dem eigentlichen Meisterschaftsstart spielte der FCZ sein Cupspiel beim unterklassigen FC Chiasso, welcher im Übrigen auch noch Tabellenschlusslicht war. Der FCZ unterlag dort mit 2:3 und schied damit vorzeitig aus dem Cupwettbewerb aus – nur peinlich!

Also nun mit vollem Fokus auf die Meisterschaft und selbstverständlich noch mit Ludo Magnin auf der Bank, musste der FCZ ausgerechnet beim Meister YB antreten. Nach einer animierten Partie und guter Leistung verlor der Stadtclub leider unglücklich mit 1:2. Es folgte zuhause ein 2:2 Remis gegen den starken FC Lugano. Mit zwei Spielen und einem Punkt ging es nach Lausanne, wo eigentlich ein Sieg fast schon Pflicht war! Der FCZ ging sang- und klanglos mit 0:4 unter! Diese deftige Niederlage besiegelte auch das Trainerschicksal von Ludovic Magnin. Gemäss Ancillo Canepa realisierte auch Ludo, dass das Team einen neuen „Groove“ braucht – man trennte sich also in „gegenseitigem Einvernehmen“.

Vielen Dank Ludo für dein unermüdliches Engagement und deine Leidenschaft für unseren FCZ! Wir wünschen dir noch viele Erfolge auf deiner weiteren Trainerlaufbahn.

Interimistisch kam Massimo Rizzo zur Cheftrainer-Ehre. Er arbeitet schon viele Jahre beim FC Zürich und ist somit für viele kein Unbekannter.  Eine wirtschaftlich nachvollziehbare Lösung, wenn man die aktuelle finanzielle Situation in Betracht zieht. Gemäss Cillo waren an die 50(!) potenzielle Trainer am FCZ interessiert. Einige renommierte Namen, aber auch viele Unbekannte darunter.  Sportlich gesehen war es wohl wichtiger, dass einfach neuer Wind in der ersten Mannschaft wehte.

Evtl. kam der erste Gegner für Rizzo’s Einstand nicht ungelegen? Der FCZ gastierte im Ländle beim FC Vaduz. Nach überzeugender Leistung siegte der FCZ mit 4:1. Es folgten zwei Heimsiege gegen Basel und Luzern und danach ein 2:2 im Tourbillon beim FC Sion. Der FCZ war das Team der Stunde! Vor allem der frische Offensivfussball machte wieder viel Freude als Fan, zumal die Resultate auch noch stimmten. Danach verflog die Anfangseuphorie etwas, da die positiven Auftritte nachliessen – damit verbunden auch die Resultate.
Schade war, dass man in den beiden letzten Heimspielen vor der Winterpause (gegen Servette und Sion) nur gerade einen Punkt holte. Ansonsten hätte der FCZ, in der sonst schon ausgeglichenen Liga, auf Rang Zwei überwintert. Hätte, wenn und aber... zumindest verabschiedete sich der Stadtclub von den Abstiegsrängen.
Der FC Zürich ging somit als Vierter, zusammen mit drei anderen Teams, in die kurze Winterpause. Wobei wegen den vielen Corona-Ausfällen nicht alle Teams gleich viele Spiele absolviert hatten. Aufgrund der durchaus ansehbaren Resultate und Auftritte des FCZ, wurde mit Massimo Rizzo vorzeitig verlängert.

Die Rückrunde begann für den FCZ gleich mit dem Klassiker auswärts beim FC Basel. Der Rückkehrer, oder nach Canepa auch „verlorene Sohn“ Blerim Dzemaili, spielte eine zentrale Rolle im Mittelfeld. Der FCZ siegte souverän mit 4:1! Dieser FCZ machte Lust auf mehr – und nun kam auch noch der Aufsteiger aus Vaduz nach Zürich. Alle dachten wohl, nach dem Baselsieg: „Ein leichtes Spiel!“. Weit gefehlt! Der FCZ spielte schwach und unterlag verdient mit 0:1.

Nach einem starken Auftritt in der Ostschweiz siegte der FCZ beim
FC St.Gallen mit 3:2. Der schlechte Vaduz-Heimauftritt war somit gleich wieder wettgemacht.  Es gastierte nun der Meister aus Bern in Zürich. Es setzte eine diskussionslose 1:4 Niederlage für den Stadtclub ab. Okay, gegen YB darf man verlieren und es folgte ja gleich wieder die Möglichkeit, sich in Vaduz zu rehabilitieren. Leider unterlag der FCZ im „Ländle“ erneut dem FC Vaduz, was ich nicht ganz nachvollziehen kann. Vor allem die sich stetig wiederholenden Äusserungen in den anschliessenden Interviews: „Wir haben nicht das gebracht, was wir könnten...“, „irgendwie waren wir nicht ganz bereit...“,„dies war eine schlechte Leistung vom jedem...“ usw. Schön, diese Einsicht, aber irgendwann müssten sich die guten Vorsätze ja auch mal in Zählbares ummünzen lassen? Es fehlte dem FCZ ganz klar die Kontinuität – spielerisch, wie auch resultatmässig. Eigentlich schade, da man mit ähnlichen Auftritten wie in Lugano, Basel oder St.Gallen wohl ganz vorne mitspielen könnte. Unerklärlich jedoch, wie man dann wieder zweimal gegen Vaduz (nicht despektierlich gemeint, liebe „Ländle-Kicker“) verlieren kann? Cillo’s Anspruch an die Mannschaft, ein europäischer Rang, konnte so nicht mehr angestrebt werden.

Symptomatisch für dieses Auf und Ab war der folgende 2:0 Heimsieg gegen den FC Basel. So ging es munter weiter. Die Frage nach dem Meistertitel konnte an sich bereits ¼ vor Schluss der Meisterschaft beantwortet werden. YB lag nach 27 Spielen bereits 21 Punkte vor dem Zweitplatzierten. Dafür lagen zwischen dem Zweiten und dem Achten nur gerade sieben Zähler. Auch am Tabellenende schien es nur zwei Teams zu geben, welche sich um den Barrage-Platz stritten: Sion und Vaduz. Auf den Punkt gebracht, wer vermag wohl den direkten Abstieg noch vermeiden?

Einige Spieltage später war YB definitiv erneut Schweizer Meister und der FCZ seit sieben Spielen nicht mehr siegreich. Es resultierten lediglich drei mickrige Punkte von 21 möglichen. So lag man fünf Spieltage vor Schluss nur noch zwei Punkte vor Vaduz (Barrage-Platz) und empfang diesen Gegner noch am letzten Spieltag – Erinnerungen wurden wach!


Der FCZ feiert sein 125jähriges Bestehen – blieb zu hoffen, dass die geplante Festivität nicht in einem Abstiegsfiasko enden würde...
Im darauffolgenden Heimspiel gegen Lugano konnte der FCZ endlich wieder einmal einen Sieg einfahren. Der Stadtclub siegte mit 3:0, auch wenn zwei Var-Penaltys mit dabei waren. Leider verpasste es die Mannschaft in den beiden darauffolgenden Partien den Ligaerhalt perfekt zu machen. Der FCZ vergeigte gegen Lausanne wie auch gegen St.Gallen jeweils eine 2:0 Führung (Schlusstand zweimal 2:2). Grobfahrlässig!
Der desolaten Vorstellung in Basel, wo man gleich mit 0:4 unterging, konnte man am Ende lediglich etwas Positives abgewinnen: Die frohe Botschaft von den anderen Spielen – Sion und Vaduz verloren ihre Spiele. Dadurch schaffte der FCZ einen Spieltag vor Schluss den Ligaerhalt.  Der FC Vaduz steigt definitiv ab, dafür (leider) müssen wir GCN wieder ertragen – wahrlich, ein schlechter Tausch! Der FC Sion bleibt erstklassig. Die Walliser setzten sich in der Barrage gegen den FC Thun durch.


Augenfällig ist, wie abhängig der FCZ von einigen wenigen Akteuren ist.
Wenn das Kreativ-Element Marchesano nicht seine Tagesform erreicht und der verletzungsanfällige Dzemaili nicht spielt, so fehlen Ideen nach vorne wie auch die nötige Stabilität im Mittelfeld. In der Abwehr ist die Lage noch viel dramatischer. Seit dem Ausfall von Sobiech war es für die Gegner oft ein Leichtes, die Abwehr zu knacken. Abwehrturm? Fehlanzeige! Klassische Innenverteidiger? Nur auf dem Papier! Ich bin es allmählich leid, alljährlich zu erwähnen, woran es in der Mannschaftszusammensetzung mangelt.
Dieses Team hat – objektiv betrachtet – nicht das Potential, um vorne mitzuspielen. Es bedarf einige „Umbauten“ im sportlichen wie auch operativen Bereich. Ein erster Schritt und hier brandaktuell notiert: „Der FCZ trennt sich von Massimo Rizzo!“. Meines Erachtens der richtige Entscheid. Rizzo ist ein sehr guter Ausbildner-Trainer. Es würde mich nicht überraschen, wenn er dem FCZ erhalten bleibt. Danke Massimo!
Man darf gespannt sein, wer seine Nachfolge antreten wird?
Damit ist es jedoch noch längst nicht getan. Die Clubführung muss eingestehen, dass die sportlichen Geschicke den Fachleuten überlassen werden sollten. Diese Einsicht scheint zumindest gegeben, denn gemäss Canepa werde man einen grösseren Umbruch in Angriff nehmen.


Zum Abschluss nochmals etwas Persönliches: Ich stelle mich sehr gerne für ein weiteres Amtsjahr als Fanclub-Präsident zur Verfügung. Nach nunmehr acht Jahren (seit 2013) walte ich mit bestem Wissen und Gewissen dieses Amtes. Wohlüberlegt denke ich, dass es Zeit wird, für einen Führungswechsel. Wir haben dies im Vorstand stets offen diskutiert. Ich werde also – sofern wiedergewählt – in einem Jahr als Präsident zurücktreten. Ausblickend freue mich auf das kommende Vereinsjahr.

Ich wünsche euch weiterhin alles Gute und hoffe auf baldiges Wiedersehen.

Mai 2021

Der Präsident
Roger Charbon

 

Jahresbericht des Präsidenten 2019 / 2020

Fanclub-Rückblick

Mit einer seit Jahren konstanten Mitgliederanzahl um die 50 haben wir das 12. Vereinsjahr gut begonnen. Kaum jemand ahnte damals auch nur im geringsten, was im 2020 noch alles auf uns zukommen sollte.  Doch dazu etwas später...
Rückblickend war der wieder durchgeführte Pfingstgrill-Anlass sehr gut besucht, auch wenn dieses Mal das Wetter nicht perfekt war. Für alle, welche sich noch einmal daran erfreuen möchten... die Bilder dazu..
Danach freuten wir uns auf die Sommerferien und natürlich auf die neue FCZ-Saison – wenn auch ohne Derbys smile

Am meistens gut besuchten Stammtisch im Schlachthof vor den FCZ-Heimspielen wurde (aufgrund der sportlichen Situation beim Stadtclub) Cheftrainer Ludovic Magnin immer mehr zum Thema (siehe sportlicher Teil). Zwischenzeitlich freute man sich mehr auf das gesellige Zusammensitzen am Stammtisch, als auf das danach Gebotene im Stadion.


Selbstverständlich folgte im Herbst auch wieder unser Ausflug nach Dändlikon zum Bierfritz. Es war wie immer sehr gemütlich und ging amüsant zu und her. Wer tatsächlich noch nie beim Bierfritz mit dabei war, sollte dies unbedingt mal nachholen. Welcher Fussball-Fanclub hat schon einen Bierbrauer unter seinen Mitgliedern? Und was für Biere! Bilder dazu...

Im November kegelten wir wieder einmal um die Wette. Im gemütlichen Restaurant zum Bachtel, am Fusse des gleichnamigen Hügels, gewann Marcel Abegg verdientermassen den Pokal (siehe Bericht auf der Page).
Nach mehreren Anläufen konnte im Dezember 2019 endlich einmal das Fanclub-Jassen durchgeführt werden. Mit fünf Jassern war es zwar auch nicht sonderlichen gut besucht, aber immerhin konnte gespielt werden. Organisator Flo gewann das Jassen, welches im Schlachthof stattfand. Interessant auch deshalb, da wir ausserhalb der Saison mal in den Genuss der gesamten Speisekarte kamen. Während den Spielen sind wir ja immer nur der Matchkarte ausgeliefert, welche meiner Meinung nach mal eine kreative Auffrischung nötig hätte...

Sicher auch ein Grund, warum wir erwägen, das Neujahrsessen mal an einem anderen Ort abzuhalten – sicher nicht wegen „Hänse“! Einige tolle Restaurants im Kanton Zürich oder in der Stadt selber kommen dafür in Frage. Natürlich werden wir bei der Wahl auf eine gute Verbindung mit dem ÖV achten.

Eine Fussballreise nach Hamburg wurde ebenfalls wieder angeboten (merci Flo!). Leider war die Resonanz nicht sehr gross, was aber auch mit dem erst sehr spät definierten Spieltag zusammenhing – zunächst. Wegen der Corona-Krise wurde logischerweise dieser Event hinfällig.

Es freut mich, dass vermehrt Fanclub-Mitglieder an den „swim4life“ Anlässen anzutreffen sind – sei es als Zuschauer oder sogar als aktive Teilnehmer. Eine tolle Sache, die da „Löi“ ins Leben gerufen hat. Eine Doppelmitgliedschaft „1896-Swim4Life“ ist übrigens erlaubt. smile

Durch unsere Präsenz an diesen Events lassen wir den oft negativ befallenen Ruf des Fussballfans zudem in einem anderen Licht erscheinen, was ich als sehr wichtig  erachte. Just in dem Moment, als ich meinen Jahresbericht beenden wollte, sind „Löi“ und Jasmina glückliche Eltern einer Tochter geworden – herzliche Gratulation zu Alina Mia! Anmerkung der Redaktion: Drei Tage später wäre der 13.Mai gewesen... klingelts?

Es scheint schon fast selbstverständlich, dass unsere Homepage reibungslos funktioniert. Dem ist nicht so. Nur dank der permanenten zeitintensiven Arbeit von Flo können wir euch und der Welt diese tolle Website zur Verfügung stellen. Ich besuche unsere Page fast täglich, wäre schön, wenn auch ihr euch dort vermehrt verweilt... Einmal mehr: „Vielen Dank Flo!“

Die geplante Jahreshauptversammlung auf Ende Mai mussten wir zwangsläufig absagen. Da im Vorstand jedoch fast alles unverändert bleibt, spielte dies nicht eine so grosse Rolle. Der Vorstand wird sich geschlossen für ein weiteres Jahr zur Wahl stellen, die tiefen Mitgliederbeiträge werden gleich bleiben und an der bewährten Form der Saisonkarten-Vergabe halten wir ebenfalls fest.

Jedoch freut es mich, dass wir mit einem brandneuen Fanclub-Artikel aufwarten können – ein Fanclub-Hoodie! Nebst den äusserst beliebten Poloshirts eine weitere Augenweide in hochstehender Qualität.

 

Rückblick zum FCZ – Sportlicher Teil

Leider war die Anfangseuphorie nach dem schlechten Saisonstart rasch verflogen. Der FCZ verlor zuhause gegen Lugano mit 0:4, spielte in Luzern 0:0 und verlor in Sion mit 1:3. Damit musste gegen Xamax unbedingt ein Sieg her! Der FCZ spielte 2:2 – der Trainer blieb. Es schien danach fast so, als ob Ludo immer im richtigen Moment „gewinnen“ konnte, um seinen Kopf zu retten. Man schlug danach nämlich St.Gallen mit 2:1 und „alles“ war wieder gut. Ja, die Spiele waren extrem unterschiedlich: Der FCZ verlor dreimal mit 0:4 (zweimal gegen YB und in Basel) schlug dann aber Thun und siegte in Genf beim überraschenden Aufsteiger Servette mit 1:0.  Es kam noch besser, der FCZ besiegte den FC Basel zuhause mit 3:2, was in meinen Augen damals immer noch der positive „Turningpoint“ war. Man ging danach im Cup in Bern zwar wieder mit 0:4 unter, siegte aber inkl. dem erwähnten Baselspiel sechsmal in sieben Spielen. Die einzige Niederlage war zuhause ein 0:5(!) gegen Servette – eben; auf und ab...

Durch diese Siegesserie überwinterte der FCZ auf dem vierten Tabellenplatz, fünf Punkte hinter „Europa“ und auch nur deren acht hinter dem Leader aus Bern. Sollte man ähnlich gut aus den Startlöchern kommen, dann läge nach ganz vorne sogar noch einiges drin... läge.
Etwas erstaunlich, dass man in der Winterpause – anstelle von schlagkräftigen Zuzügen – mit Cheftrainer Ludovic Magnin um weitere zwei Jahre vorzeitig verlängerte. Die Idee dahinter war sicher, dass der Trainer in Ruhe arbeiten kann, umgekehrt hätte man aber auch die ersten Spiele der Rückrunde abwarten und analysieren können, um dann weiter zu entscheiden.

Der FCZ startete grauenhaft in die Rückrunde: Man verlor zuhause gegen Luzern mit 2:3, spielte in Sion 1:1 und ging daheim gegen Basel 0:4 unter. Unglaublich, wie nicht-präsent der FCZ jeweils zu Spielbeginn war. Danach ging es nach Genf, zum frei aufspielenden Aufsteiger Servette. Der FCZ verlor auch dort gleich mit 1:4 – traurig, der FCZ ist die Schiessbude der Liga! In 22 Spielen kassierte man 44 Gegentore!
Der Trainer durfte weiter wursteln...
Als nächstes gastierte Neuenburg Xamax im Letzigrund. Ein wegweisendes Spiel – auch für den Trainer? Bei einer Niederlage müsste man sich wohl nicht nur die Europacup-Plätze abschminken, nein sogar auch in Richtung Barrage-Platz aufpassen. Wahnsinn, hatte man doch in der Winterpause noch deren 16 Punkte Vorsprung auf den besagten vorletzten Rang. Es lief auf ein bescheidenes 1:1 heraus, was beiden Teams nicht wirklich weiterhalf – und dann kam der Corona-Virus!

Übertriebene versus weitsichtige Massnahmen in der Schweiz. Der Bundesrat verbot sämtliche Grossanlässe (OK, GCN würde es nicht gross betreffen wink ) vorerst bis Mitte März. In der Bundesliga wurde munter weiter gekickt. Es stellte sich berechtigt die Frage, warum wir Schweizer wieder mal übervorsichtig reagierten? Oder aber ob Deutschland den Virus völlig unterschätzte? Es war rasch absehbar, dass das verhängte Verbot verlängert würde – katastrophal für viele Vereine. Hockeyplayoffs als Geisterspiele?! Horrorszenario für jeden Hockeyfan. Und sportlich? Gibt es einen Meister bzw. Absteiger? Fragen über Fragen. Aus persönlicher Sicht hätte man zu diesem Zeitpunkt sämtliche Wettbewerbe stoppen können: St.Gallen wäre Meister und GCN bliebe zweitklassig. Nein logisch, dass dies sportlich gesehen nicht fair gewesen wäre. Im Eishockey entschied man sich, die Saison per sofort zu beenden – ohne einen Meister zu erküren sowie ohne Auf-Absteiger. Glück gehabt SCB!

Es kam weltweit noch viel schlimmer. Unsere kleinen, sportlichen Sorgen wurden wohl überall viel wichtigeren Dingen untergeordnet. Fast täglich änderten sich die Massnahmen, da auch die Infektionszahlen rasant anstiegen. Die Welt, Europa und die Schweiz stand still...


Ihr konntet selber die Nachrichten und TV-Spezialsendungen zum Corona-Virus mitverfolgen, darum möchte ich hier nicht mehr weiter ausführen. Ich hoffe jedoch sehr, dass es euch und euren Lieben allen gut geht und dass wir bald wieder einem gewohnten Alltag – wenn auch etwas anders und sensibilisierter – nachgehen können.

Mein sportlicher Vorschlag für die Fussballschweiz, da das Virusproblem sich wohl weniger rasch entschärft: Im Herbst die Rückrunde angehen und bis Frühling zu Ende spielen. Dann hätte die Fussballsaison für einmal zwei Jahre gedauert (2019-2021). Man entschied dann, die Saison in der Schweiz, wie auch in vielen anderen Ländern, fortzusetzen. Zunächst natürlich mit Geisterspielen.  Gespannt sein darf man, welche finanziellen Auswirkungen die Corona-Krise auf die Proficlubs haben wird? Ancillo Canepa sprach von einem möglichen finanziellen Desaster, ja nahm sogar das Wort „Konkurs“ in den Mund. Andererseits würde es dann wohl weit mehr als die halbe Liga treffen, was ich mir kaum vorstellen kann. Sicherlich müssen wohl hie und da wieder etwas kleinere Brötchen gebacken werden und noch mehr auf junge Talente gesetzt werden.

Auch ohne Corona-Break hier noch ein paar Zeilen zum FCZ.

Bei FCZ scheint man seit Jahren die gleichen Fehler zu begehen. Man testet oft gegen zweitklassige Teams und überbewertet dann diese Resultate bzw. Auftritte der Spieler. Seit Jahren vermerke ich in meinem Jahresbericht, dass ein gesunder Mix aus jungen Talenten und erfahrenen Routiniers wegweisend sind. Der FCZ baut zwar junge Spieler ein, doch entweder werden diese verheizt, heben nach einem guten Spiel gleich ab oder aber dürfen nur sporadisch ran, was zu einer grossen Unsicherheit führt. Und wirst du endlich mal aufgeboten, ist der Druck des Spielers auch auf den Rängen fast spürbar. Mir fehlen zwei gestandene Spieler auf jeder Position, um endlich mehr Stabilität in die Mannschaft zu bringen. Das bringt zwar Investitionen mit sich, aber in der Vergangenheit wurden die Gelder zum Teil fast schon fahrlässig ausgegeben (Popovic, Ceesay...)

Ausblickend bin ich froh, dass der SFV bzw. die Clubverantwortlichen sich gegen eine Aufstockung der Schweizer Liga ausgesprochen haben. Unsere Liga ist spannend genug. St.Gallen zeigt, dass es durchaus möglich ist, mit den zwei „Grossen“ aus Bern und Basel mitzuhalten. Dies sollte uns FCZ-lern doch Mut machen?!


In diesem Sinne weiterhin alles Gute und gute Gesundheit.

 

Mai 2020

Der Präsident
Roger Charbon